Zur Person
Martin Walter Freytag, geboren 1958, war Lehrer und stellvertretender Schulleiter am Hölty-Gymnasium in Celle. Er war dort von 2001 bis 2023 tätig. Neben seiner Funktion als stellvertretender Schulleiter unterrichtete Herr Freytag die Fächer evangelische Religion und Erdkunde.

Persönliche Weiterentwicklung
Herr Freytag begann seine Laufbahn am Hölty-Gymnasium zunächst als Erdkundelehrer. Später ließ er sich zum Beratungslehrer ausbilden, wodurch er intensiv mit Schülern, Lehrern und Eltern zusammenarbeitete und viele Herausforderungen sowie Konflikte begleitete. Diese Tätigkeit brachte ihm eine familiäre Perspektive auf das Schulleben.

Rückblick auf eine schöne Zeit am Hölty
Die Zeit am Hölty-Gymnasium war für Herrn Freytag eine wahrhaft bereichernde Phase. Mit einem kurzen Fahrradweg von Westercelle aus genoss er die Nähe zur Schule und die vielen wertvollen Begegnungen, die den Alltag prägten.
Wenn er seine Zeit am Hölty in drei Begriffe fassen sollte, wären es Gemeinschaft, Freude (am Unterrichten) und Bildung. Diese Worte spiegeln die Erfahrungen wider, die er mit Schülern und Kollegen teilen konnte. Eine Zeit voller inspirierender Momente und bleibender Erinnerungen.

Veränderungen während der Schulzeit
Während seiner Zeit am Hölty-Gymnasium erlebte Herr Freytag viele bedeutende Veränderungen. Die Einführung und Rückkehr von G8 und G9 prägten die Schulstruktur ebenso wie die Reformen der Oberstufe. Zu Beginn seiner Tätigkeit gab es noch die Orientierungsstufe, die später in Niedersachsen abgeschafft wurde. Besonders beeindruckend fand er, dass die fünften und sechsten Klassen Einzug in das Gymnasium hielten – eine Bereicherung für die Schulgemeinschaft, die zuvor nur die Jahrgänge sieben bis dreizehn umfasste.
Ein weiterer großer Meilenstein während seiner Zeit war der Neubau in Hambühren, der aus seiner Sicht eine der besten Entwicklungen darstellte. Die zahlreichen Reformen und baulichen Veränderungen spiegelten den Wandel und die Weiterentwicklung der Schule
wider und machten seine Jahre am Hölty zu einer abwechslungsreichen und spannenden Erfahrung.

Stellvertretender Schulleiter
2009, zum Schuljahr 2010/2011, übernahm Herr Freytag die Position des stellvertretenden Schulleiters. In dieser Funktion hatte er umfassendere Einsichten in die Verwaltungsstrukturen – sowohl auf der Ebene des Landkreises als auch des Landes Niedersachsen. Zu seinen Aufgaben zählten die Verwaltung des Schulbudgets und die Referendarbetreuung sowie die Organisation der Tage der offenen Tür und die Einführung eines INET-Menüs für die Schüler.

Verbundenheit mit der Schule
Auch nach dem offiziellen Ausscheiden bleibt Herr Freytag eng mit dem Hölty verbunden. Er verfolgt die Entwicklungen der Schule, von Schülerzahlen bis hin zu Presseberichten, und wirft regelmäßig einen Blick in die Jahrbücher, um ehemalige und neue Schüler wiederzuentdecken. Seine Zeit am Hölty beschreibt er als ein Stück Leben, das man nicht einfach loslassen kann.

Ein besonderer Abschied
Zu den schönsten Erinnerungen von Herrn Freytag zählt das Jahr seines Abschieds. Der Abiturjahrgang ehrte ihn mit einem Wagen, auf dem „Martin Freytag, Ehrenmann!“ geschrieben stand. Diese Geste hat ihn besonders berührt und bleibt für ihn unvergesslich.

Gemeinsame Erlebnisse
Highlights von Herrn Freytag waren die Reisen mit seinen Erdkunde-Leistungskursen nach Neapel, Sorrent und Capri. Neben geografischen Entdeckungen, wie dem Vesuv, genoss die Gruppe auch die italienische Lebensart. Diese Reisen und die damit verbundenen Erlebnisse trugen zu den besonderen Momenten seiner Zeit am Hölty bei.

Die Herausforderung des Lehrerberufs
Ein besonders wichtiger Grundsatz, den er aus seiner Tätigkeit als Beratungslehrer mitnahm, war: Störungen haben Vorrang. Ereignisse aus der Pause, die die Schüler beschäftigen, müssen zunächst aufgearbeitet werden, bevor ein Lehrer zum eigentlichen Stoff übergehen
kann. Schule ist nicht nur reine Wissensvermittlung, sondern ein Raum für Austausch und gegenseitiges Verständnis.

Umzug nach Hambühren
Der Umzug nach Hambühren war eine große Veränderung, die nicht für alle leicht war. Einige Kollegen verließen die Schule, und auch in der Elternschaft gab es Bedenken, berichtete Herr Freytag. Durch Verhandlungen mit dem Landkreis konnte jedoch eine Lösung gefunden werden, und die neue Schule wurde zu einer Win-Win-Situation für alle. Besonders freut sich Herr Freytag über die modernen Gebäude in Hambühren, auch wenn der Verlust des Waldes als Geograph etwas schmerzt. Letztendlich sieht er die Entwicklung als Bereicherung und eine positive Veränderung.